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Es gibt Hunderte von Hunderassen – Mischling und Hybrid rangieren jedoch laut einer Umfrage des Haustierregisters Tasso auf Platz 1 der Beliebtheitsskala. Und das bereits seit Jahren!
Unterschied zwischen Mischling und Hybrid
Sowohl beim Mischling – auch Mix genannt – als auch beim Hybriden gehören die Eltern des Tieres nicht zur gleichen Rasse.
Beim Hybriden findet eine gezielte Kreuzung zweier Rassen statt, wie beim beliebten Labradoodle, einer Kreuzung aus Labrador Retriever und Pudel.
Beim Mischling hingegen kommt es zu einer unkontrollierten oder gar unbeabsichtigten Kreuzung. Der scherzhafte Begriff „Promenadenmischung“ beschreibt es treffend: Die Dienstmädchen, die im 18. und 19. Jahrhundert mit den Hunden ihrer Herrschaft spazieren gingen (fr. promenade), ließen den Tieren ihren Willen, die sich daraufhin unkontrolliert mit anderen Hunden paarten.
Was für Mischlinge gibt es?
Ein Mischling hat verschiedene – meist unbekannte – Rassen in seiner Ahnenlinie.
Daher lässt sich im Vorfeld auch kaum sagen, wie er aussehen wird oder welchen Charakter er wahrscheinlich haben wird. Beides sind Punkte, die bei reinrassigen Hunden und ein Stück weit auch bei Hybriden relativ vorhersagbar sind. Schließlich werden sie genau deswegen gezüchtet!
Es gibt unzählige Mischlingshunde in jeder Größe und Fellfarbe, mit Steh- oder Schlappohren, mit langem oder kurzen Fell, mit ruhigen oder lebhaftem Charakter.
Hunderassen – Mischling-Beispiele:
Appenzeller-Schäferhund-Mischling
Mix aus den Rassen:
Appenzeller Sennenhund
Dackel-Chihuahua-Mix
Mix aus den Rassen:
Dackel
Schäferhund-Bordercollie-Mix
Mix aus den Rassen:
Schäferhund
Border Collie
Falls beide Eltern absolut reinrassig sind, sind ihre Welpen nicht nur Mischlinge, sondern Hybride (siehe Abschnitt weiter unten).
Sind Mischlinge gesünder?
Mischlingen wird häufig nachgesagt, dass sie gesünder seien als ihre reinrassigen Verwandten. Das stimmt allerdings nur bedingt.
Nicht alle Rassehunde neigen grundsätzlich zu Krankheiten, da Zuchttiere vor ihrem Einsatz gründlich untersucht werden. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass kranke Tiere ihre Gene weiter geben. Dennoch existieren rassetypische Krankheiten wie die nicht heilbare Hüftgelenksdysplasie (HD), wovon besonders großwüchsige Rassen betroffen sind.
Auch Mixe können Erbkrankheiten haben. Ein Nachteil ist, dass man diese Krankheiten nicht vorhersehen kann, denn es ist nicht klar, welche Rassen sie im Blut haben.
Auch über die Erkrankungen der direkten Vorfahren ist häufig nichts bekannt.
Allerdings – und das ist ein großer Vorteil bei Mischlingshunden – verfügen sie über einen größeren Genpool. Inzucht kommt seltener vor, was zu einer sogenannten Kreuzungsvitalität führt.
Vorteile eines Mixes gegenüber einem Rassehund
Er ist einzigartig. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es keinen zweiten Hund wie ihn gibt, weder optisch noch vom Wesen her.
Er neigt wie erwähnt weniger zu Erbkrankheiten, ist seltener von Inzucht betroffen und verfügt daher häufig über eine größere Widerstandskraft gegen Krankheiten.
Ein Mix ist oft günstiger in der Anschaffung. Außerdem findet man in Tierheimen häufiger Mischlinge als Rassehunde. Wer einem Hund eine zweite Chance und ein neues zu Hause bieten möchte, kann mit der Anschaffung eines Mischlings also Gutes tun.
Hybridhunde liegen im Trend
Bewusste Kreuzungen zweier bestimmter Rassen werden immer beliebter.
Sind die Eltern zu hundert Prozent reinrassig, sind die Nachkommen Hybriden. Werden sie darüber hinaus mit dem Zweck gekreuzt, bestimmte Eigenschaften zweier Rassen zu vereinen, werden sie als „Designerhund“ bezeichnet.
Übrigens wird mit den Nachkommen in der Regel nicht weiter gezüchtet, sondern es werden immer wieder aufs Neue Hunde zweier Rassen verpaart.
Eine der beliebtesten Hunderassen zur Hybridzucht ist der Pudel. Er wird besonders geschätzt, weil er zu den Rassen gehört, die nicht haaren und auf die seltener allergisch reagiert wird. Das Ergebnis sind die sogenannten Doodle-Hunde (Pudel: engl. poodle).
Beliebte Hybrid-Mischlinge
Labradoodle
Mix aus den Rassen:
Pudel
Cockapoo
Mix aus den Rassen:
Cockerspaniel
Pudel
Maltipoo
Mix aus den Rassen:
Malteser
Zwergpudel
Golden Doodle
Mix aus den Rassen:
Golden Retriever
Pudel
Yorkiepoo
Mix aus den Rassen:
Yorkshire Terrier
Pudel
Bernedoodle
Mix aus den Rassen:
Berner-Sennenhund
Pudel
Goberian
Mix aus den Rassen:
Golden Retriever
Husky
Anschaffung: Mischling oder Rassehund?
Die Frage, ob man lieber einen reinrassigen Hund oder einen Mix anschaffen sollte, lässt sich nur individuell beantworten.
Für wen aufgrund seiner Lebensumstände eine gewisse Berechenbarkeit des tierischen Mitbewohners eine Rolle spielt, ist möglicherweise mit einem Rassehund besser beraten. Hier können Temperament und mögliche Krankheiten in der Regel zuverlässiger eingeschätzt werden als bei Mixen. Falls ein Welpe angeschafft werden soll, kann man auch die spätere Größe vorhersagen.
Wer auf derlei Punkte weniger Rücksicht nehmen muss, kann mit einem Mischling sehr glücklich werden und bekommt oftmals einen vitalen und widerstandsfähigen Vierbeiner.
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